HTTP Status Codes

HTTP-Statuscodes sind ein integraler Bestandteil der Webkommunikation. Sie informieren Browser, Crawler und andere Clients über das Ergebnis einer HTTP-Anfrage. Aus SEO-Sicht spielen sie eine entscheidende Rolle: Sie bestimmen, wie Suchmaschinen eine Website crawlen und oder ob Seiten indexiert werden. Fehlerhafte oder falsch eingesetzte Statuscodes können zu Rankingverlusten, Deindexierung oder schlechter User Experience führen.

Was genau sind HTTP-Statuscodes?

HTTP-Statuscodes sind dreistellige Zahlen, die eine Antwort des Servers auf eine Anfrage beschreiben. Sie informieren darüber, ob eine Anfrage erfolgreich war oder ob es ein Problem gab. Diese Codes sind in fünf Kategorien unterteilt:

1xx – Information: Die Anfrage wird bearbeitet.
2xx – Erfolg: Die Anfrage war erfolgreich.
3xx – Weiterleitung: Die Anfrage wird weitergeleitet.
4xx – Client Error: Fehler auf der Client-Seite.
5xx – Server Error: Fehler auf der Server-Seite.

Bedeutung und Relevanz für SEO

Suchmaschinen wie Google interpretieren Status Codes, um zu entscheiden, ob eine Seite indexiert und regelmäßig gecrawlt oder ignoriert wird. Ein Status Code 200 zeigt an, dass alles in Ordnung ist, die Seite wird gecrawlt und kann indexiert werden. Ein 404-Fehler hingegen signalisiert, dass diese Seite nicht (mehr) existiert. Im Idealfall hat jede URL einer Website den Statuscode 200. 

SEO-relevante HTTP Status Codes

200 - ok (erfolgreich)

Der Statuscode 200 zeigt an, dass die HTTP-Anfrage erfolgreich war und die gewünschte Seite geladen wurde. Seiten mit diesem Status Code werden in den Google Index aufgenommen und regelmäßig von den Google-Bots gecrawlt. Der Statuscode 200 sollte für jede URL einer Website angestrebt werden. 

301 - Redirect (dauerhafte Weiterleitung)

Eine 301 Weiterleitung signalisiert, dass eine Seite dauerhaft an eine neue URL verschoben wurde. SEO-seitig ist das von großer Bedeutung, da Suchmaschinen den Linkjuice (die Autorität der alten Seite) auf die neue URL übertragen. Wenn eine Seite umzieht oder der Inhalt unter einer anderen URL zu finden ist, sollten immer 301-Redirects eingesetzt werden. URLs mit Weiterleitung sind früher oder später nicht mehr im Google Index vertreten. 

302 - Found (temporäre Weiterleitung)

Der 302-Statuscode signalisiert dass die Weiterleitung nur temporär ist. Im Gegensatz zur 301 wird der Linkjuice nicht dauerhaft übertragen. Dieser Status Code sollte nur verwendet werden, wenn die Weiterleitung von kurzer Dauer ist, da ansonsten SEO-Potenzial verloren gehen kann. Bei der temporären WEiterleitung wird die ursprüngliche URL nicht aus dem Google Index genommen. 

403 - Forbidden (Zugriff verweigert)

Beim Statuscode 403 wird dem Client der Zugriff auf die Ressource verweigert, obwohl die Seite existiert. Der Zugriff wird durch IP-Sperren, fehlende Rechte auf die Ressource oder Sicherheitsregeln blockiert. Ein für SEO kritischer Status Code, da es kein technischer Fehler ist. Der Crawler interpretiert das als explizite Verweigerung, bei größerem Umfang kann das als Cloaking-Versuch gewertet werden. (Das Ausblenden von Inhalten als bewusste Manipulation wird als Cloaking bezeichnet)

404 - Not found (nicht gefunden)

Ein 404 Error zeigt an, dass eine Seite nicht gefunden werden konnte. Einzelne 404er sind unkritisch, wenn es aber zu viele 404-Fehler gibt wirkt sich das negativ auf das ranking und Crawling der Website aus. Lösung: 301-Weiterleitung auf relevante Inhalte zusätzlich sollte die  404-Fehlerseite optimiert sein und den Website-Besucher zum verbleiben auf der Seite motivieren. In der Regel werden auf einer 404-Error Seite Links zu Home, FAQ oder einer Produkt- oder Leistungs-Übersichtsseite präsentiert.

410 - Gone (endgültig gelöscht)

Im Gegensatz zum 404 Fehler zeigt der Status Code 410 an, dass die Seite absichtlich und dauerhaft entfernt wurde. Dies ist nützlich, wenn Sie eine Seite bewusst löschen und sicherstellen möchten, dass Suchmaschinen sie nicht länger indexieren. Das ist bspw. dann sinnvoll, wenn im Blog ein Thema aufgegriffen wurde, das ein kurzer Trend war aber thematisch keine Rolle für die Website spielt. Diese URL kann dann getrost gelöscht und mit dem Statuscode 410 gekennzeichnet werden. 

500 - Internal Server Error (interner Server-Fehler)

Der Statuscode 500 weist auf ein Problem mit dem Server hin. Suchmaschinen, die auf diesen Fehler stoßen, können die Seite nicht crawlen. Wie auch bei den 404-Error sind vereinzelte 500er kein Grund zur Sorge, wenn sich dies aber häuft wertet Google die Website als instabil. Das kann sich negativ auf das Ranking auswirken, zudem kommt der Googlebot seltener vorbei, weil die Website „herabgestuft“ wird. 

503 - Service unavailable

Wird in der Regel bei Wartungsarbeiten an der Website eingesetzt. Google interpretiert diesen Code als temporär und crawlt die Seite später erneut. Wichtig: Im HTTP Header sollte ein „Retry-After“-Feld gesetzt sein, damit Google weiß, wann der Bot es wieder versuchen soll. Dieser Statuscode sollte mit Bedacht und im Bestfall nur kurzfristig eingesetzt werden. 

Übersicht: HTTP-Statuscodes im SEO-Kontext

Kategorie

Beispiel

Bedeutung

SEO-Relevanz

1xx

100 Continue

Anfrage läuft weiter

Gering

2xx

200 OK

Erfolgreiche Antwort

Sehr hoch (positiv) 

3xx

301, 302, 307

Weiterleitung

Hoch

4xx

404, 410

Fehlerhafte URL

Sehr Hoch (negativ)

5xx

500, 503

Serverfehler

Sehr hoch (negativ)

 

Fehlerhafte Statuscodes vermeiden

Fehlerhafte Statuscodes können ernsthafte SEO-Probleme verursachen. SEO-Tools wie die Google Search Console, Screaming Frog SEO Spider helfen, fehlerhafte Codes schnell zu identifizieren. URLs mit 404-Fehlern sollten mit höchster Priorität entweder per 301 weitergeleitet oder sinnvoll ersetzt werden. Serverfehler müssen umgehend behoben werden, um langfristige Crawling-Probleme zu vermeiden. 

Proprietäre HTTP Status Codes

Einige Server, wie zum Beispiel Microsoft IIS (Internet Information Services) oder Cloudflare verwenden eigene, nicht standardisierte Codes. Diese Codes sind oft nicht SEO-kompatibel, da Suchmaschinen sie nicht interpretieren können. Vermeide proprietäre Codes im öffentlichen Web, wenn möglich. 

Weiterleitungen & SEO

301 Weiterleitung

302 Redirect

Fehler bei Weiterleitungen vermeiden

Darum sind HTTP Status Codes für SEO wichtig

HTTP Statuscodes sind mehr als technische Antworten. Sie sind grundlegend für die SEO-Performance einer Website. Wer die Status Codes versteht und richtig einsetzt, kann das Crawling optimieren, Indexierungsprobleme vermeiden und Rankings sichern. Eine regelmäßige Überprüfung und Fehlerbehebung essentiell, sowie auch korrekt gesetzte 301, oder auch 410. Sie machen am Ende den Unterschied zwischen einer guten SEO-Performance und Ranking-Verlust- 

HTTP Statuscodes sind Antworten eines Webservers auf eine Anfrage. Ein Statuscode zeigt an, ob die Seite erfolgreich geladen, weitergeleitet wurde oder ob es einen Fehler gab. 

Ein 404 Fehler signalisiert, dass die Seite nicht existiert. Das heißt, Google und andere Suchmaschinen dokumentieren den Fehler, crawlen die Seite aber nicht mehr so oft. Wenn der Fehler lange bestehen bleibt, wird die Seite deindexiert. Zu viele 404 beeinträchtigen die SEO-Performance. 

Immer dann wenn die Umleitung nur kurzfristig ist. Wenn es z.B. eine Rabattaktion für ein Produkt gibt, kann die Produktseite temporär auf die "Aktionsseite" umgeleitet werden und nach Ablauf der Aktion wieder auf die ursprüngliche Produktseite. 

Nach oben scrollen
Review Your Cart
0
Add Coupon Code
Subtotal